Geschichte

Die Anfänge

Zur Ausgangslage in Syrien

Im Februar und März 2011 begannen die Proteste gegen das diktatorische Assad-Regime in der syrischen Stadt Darʿā. Damit gilt die Hauptstadt des gleichnamigen Gouvernements als Ausgangspunkt des andauernden Bürgerkrieges in Syrien. Die zunächst friedlichen Proteste breiteten sich schnell auf das ganze Land aus und entarteten gleichzeitig zu blutigen Auseinandersetzungen. Noch immer sterben täglich Menschen durch die bewaffneten Konflikte oder werden schwer verletzt. Eine adäquate Versorgung der vielen Kriegsverletzten scheint angesichts der zerstörten Krankhäuser fast unmöglich. Erschwerend kommt hinzu, dass viele syrische Ärzte das Land verlassen haben. Um den enormen medizinischen Bedarf aufzufangen, sind viele nationale und internationale Hilfsorganisationen und Freiwillige vor Ort und und leisten wertvolle Unterstützungsarbeit.
Darunter auch der von im Ausland lebenden syrischen Kieferchirurgen gegründete Verein „Maxillofacial surgeons for Syria“. Dessen ehrenamtliche Mitglieder bieten medizinische Hilfe in Krankenhäusern an der türkisch-syrischen Grenzen an. Sie führen fachliche Behandlungen durch und versorgen die verbleibenden Krankenhäuser mit medizinischen Material.

Die ersten Schritte

Anfang 2013 besuchte Dr. Bassel Alsaeed, Vorstandsvorsitzender des Alkawakibi Vereins e.V., das Atma-Krankenhaus in Syrien und führte chirurgische Hilfe für Kriegsverletzte durch. Während seiner Aufenthalte stellte er die mangelhafte Versorgung von PatientInnen mit Gesichtsdefekten in den Behandlungs- und Rehabilitationszentren fest. Zwar hatten sich manche Hilfsorganisationen auf die prothetische Fürsorge spezialisiert, doch eine angemessene epithetische Versorgung fehlte weitestgehend.